Die Lymphe der Saft der Säfte » Cristina Hagmann I Werkstatt für somatische Stressregulation, Kundalini Yoga, Körperarbeit I Basel
Cristina Hagmann, Körperarbeit, Shiatsu, Thai Massage, Cranio Sakral, Bodywork Stress Resilienz, Burn-Out, Trauma Arbeit, Kundalini Yoga, Yin Yoga
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Die Lymphe der Saft der Säfte

Die Lymphe der Saft der Säfte

Eines Abends, vor dem Einschlafen, als es so heiss war und ich meine Beine hoch gelagert hab, habe ich mich wieder einmal daran erinnert, wie schön es ist, dass wir zu mehr als zwei dritteln aus Wasser bestehen.
Genau da liegt für mich der Schlüssel zum Geheimnis der Gesundheit. Denn Berührung, Bewegung, Atmung ja sogar Klang, stimulieren alle den Fluss der Lymphe, die schon Thomas Mann, in seinem Roman „der Zauberberg“, als den „Saft der Säfte“ beschrieb.
Doch warum ist die Lymphe so ein lebenswichtiger „Saft“?
Und was hat das mit Yoga zu tun?

Na ja, hast du jetzt wo es so heiss ist, nicht auch manchmal dicke Beine? 
Fühlst du dich gestaut und unbeweglich wenn du am Morgen aufstehst?
Hast du chronische Schmerzen oder leidest du an Autoimunkrankheiten, Allergien, Entzündungen?

Dann lohnt sich definitiv ein Blick auf das Lymphsystem, ganz besonders jetzt, wo die halbe Welt übers Immunsystem spricht. 

Das Lymphsystem: Wie funktioniert es?

Wie der Name schon sagt, ist das lymphatische System kein einzelnes Organ, sondern ein Netzwerk, das den gesamten Körper durchzieht. Der Begriff Lymphe stammt aus dem Lateinischen: Lympha bedeutet so viel wie „klares Wasser“. In der römischen Mythologie war die Lympha eine Quellgöttin.

Das Lymphsystem umfasst Lymphe, Lymphgefässe und Lymphknoten. Die Lymphe ist eine durchsichtige Flüssigkeit, die in den Lymphgefäßen fließt. Neben rund 5 Litern Blut fliessen gut 15 Liter Lymphflüssigkeit in unserem Körper und täglich produziret der Körper gut 5 Liter neue Lymphflüssigkeit dazu. Die Lymphgefässe bewegen die Lymphe von den Extremitäten durch den Körper in eine Richtung, zum Herzen hin. Auf ihrem Weg durchquert die Lymphe die Lymphknoten, die entlang der Lymphgefässe verteilt sind wie Perlen, die an einer Halskette aufgereiht sind. Die Lymphknoten produzieren nicht nur Lymphozyten, die Antikörper, die die Zitadelle des Körpers verteidigen, sie filtern und reinigen auch die Lymphe, die sie durchquert. Was die Zellen nicht mehr brauchen und ausscheiden, nehmen dann erst mal die Lymphgefäße auf und transportieren es ab. Endgültig ausgeschieden wird dieser „Abfall“ dann über unsere Entgiftungsorgane Leber und Nieren. Das Lymphsystem ist also das septische System, der Ernährer und Verteidiger aller anderen Körpersysteme. Wenn es reibungslos fließt, kann das Lymphsystem als das Wundersystem des Körpers angesehen werden. 

Unser inneres Aquarium

Da wir wie besagt zu gut 70% aus Wasser bestehen, kann der Körper auch mit einem Aquarium verglichen werden. Unsere Körperzellen werden wie Fische im „lebenden Wasser“ des Lymphsystems gebadet und ernährt. Du wirst überrascht sein zu erfahren, dass das Lymphsystem über doppelt so viele Gefäße verfügt wie der Blutkreislauf. Dabei befinden sich mehr als ein drittel aller ca. 700 Lymphknoten im Hals und Nackenbereich. Wenn dieses ganze Körperwasser nicht konsequent gefiltert werden kann, (was sehr schnell der Fall ist z.B. bei Verspannungen im Nacken), kommt die Versorgung der Zellen mit Nahrung und Sauerstoff ins stocken. Die Lymphe ist der Nährboden unserer Zellen. Und genau so, wie, wenn es einer Blume im unserem Garten nicht gut geht, wir nicht die Blume, sondern den Boden pflegen müssen, sollten wir uns um unsere Lymphe kümmern.

In der Vergangenheit wurde das Lymphsystem wegen seiner schwer fassbaren Eigenschaft oft vernachlässigt. Durch die Faszienforschung und neue Forschungsmöglichkeiten am lebendigen Körper ist das Bindegewebe mit der Lymphe, heute jedoch wieder ins Rampenlicht gerückt und es gilt heute als eines der wichtigsten Systeme des Körpers. Gemäss Doktor Perry Nickelston ist es nach dem Nervensystem, das zweitwichtigste System des Körpers, da wenn der Abtransport nicht mehr gewährleistet ist, wir auch nichts aufnehmen können. Wie das bei einem vernachlässigten Hausaquarium der Fall ist, ist die Bildung von neuen Gesunden Zellen erschwert, wenn eine Ansammlung von Rückständen das Filtersystem verstopft.

„Chronische Erkrankungen beginnen, wenn wir die Fähigkeit verlieren neue gesunde Zellen zu bilden. Um gesunde Zellen zu bilden brauchen wir einen gesunden Nährboden. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns bevor wir uns mit Ernährung beschäftigen um die Entgiftung kümmern.“ Dr. Perry Nickelston 

Blockaden, Stau, Stagnation, Trägheit?

Im Gegensatz zum Herz-Kreislauf-System, bei dem das Herz das Blut pumpt, verfügt das Lymphsystem nicht über eine zentrale Pumpe, die den Blutfluss unterstützt. Es ist ein System, das sehr leicht zum Stillstand kommen kann. Das Lymphsystem ist von Natur aus ein langsames System, das sich hauptsächlich aufgrund von Muskelaktivität und tiefer Atmung bewegt. Bewegung und Atmung ist der wichtigste Antrieb des Lymphsystems.

Wie wir jetzt also wissen ist das lymphatische System also eine Art Sondermüllentsorger. Es organisiert den möglichst rückstandsfreien Transport von Fremdkörpern und Krankheitserregern hin zur „Aufbereitungsanlage“ – den Lymphknoten, die als Filterstationen dienen. Genauso wie ein stehendes Gewässer mit der Zeit zu gammeln beginnt, verstopft ein träges Lymphsystem das Gewebe, hält Giftstoffe zurück und verlangsamt die Funktionen und Systeme im Körper. Wusstest du, dass täglich zwischen 50 und 70 Milliarden Zellen in uns sterben, (das sind mehr als das Zehnfache der aktuellen Weltbevölkerung) und diese Zellen müssen irgendwie abtransportiert werden. Wenn das nicht der Fall ist, wird das Aquarium im Inneren verschmutzt und zu einer Quelle von Krankheiten. Verzweifelt versuchen die Zellen, unsere Aufmerksamkeit zu erregen, indem sie unser Leben erschweren zu Schmerzen beginnen und sich entzünden. Wir fühlen Unbehagen, gefolgt von Schlaflosigkeit und Krankheiten. Zellen, Gewebe und Organe werden durch die toxische Umgebung, in der sie leben, vergiftet. 

Wenn durch Krankheiten, Infektionen, Erkältungen, Grippe, Operationen, Unfälle, oder nicht artgerechte Arbeit ein Bewegungsmangel entsteht und wir uns eine schlechte Atmung angewöhnen oder sich durch Stress und unterdrückte Emotionen, die Körperspannung erhöht, verlangsamt sich das Lymphsystem. Die Lymphknoten werden durch die Ansammlung von Ablagerungen überlastet, was die Lymphflüssigkeit weiter verlangsamt. Der eiweißreiche Lymphinhalt kann sich nicht mehr bewegen und härtet dann aus, wodurch mit der Zeit fibrotisches Gewebe, Muskelsteifheit und Verkalkung entstehen.

Toxine, die normalerweise durch die Lymphflüssigkeit herausgefiltert und zerstört werden, werden nun auf andere Organe geschleudert. Die gestaute Lymphe reduziert die Fähigkeit des Gehirns und anderer Organe, (z.B. der Leber) ihre Arbeit zu verrichten. Dies kann zu Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen führen.
Die Zellaktivität verlangsamt sich, was zu Zelldegeneration und Alterung führt. Dieses körperliche Chaos und die systematische Degeneration von Zellen, Geweben und Funktionen, kann zu schweren und oft vermeidbaren, Erkrankungen führen. Zu den Symptomen eines chronisch trägen Lymphsystems können häufige Erkältungen und Grippe, Allergien, Flüssigkeitsansammlungen, fibrozystisches Brustgewebe, Kopfschmerzen, Hämmoroiden, Muskelkrämpfe, Müdigkeit, Depressionen, Gewebeschwellungen, Hautprobleme, Juckreiz und Cellulite gehören. Jegliche Schmerzen und Entzündungen aber auch Verdauungsstörungen sind letztendlich auch ein Lymphproblem.

Wenn wir die Lymphdrainage nicht erleichtern, wird der Körper weniger flexibel. Der proteinreiche Inhalt der Lymphflüssigkeit härtet schnell aus und beeinträchtigt die Ernährung der Zellen. Langsam und sicher wird die Bewegung eingeschränkt und innere Organfunktionen werden beeinträchtigt.

Leben ist Bewegung

Was können wir tun um unser Aquarium bei Laune zu halten? 

  • 4 Gläsern Wasser mit etwas Salz oder Zitronensaft am Morgen, gut eine Stunde bevor du Frühstückst helfen bei der Entgiftung.
  • Die Beine zu bewegen! Gehen ist eine ausgesprochen einfache Form der Lymphmassage. (Noch besser im Wasser treten nach Kneip)
  • Trockenbürsten
  • Kalt duschen. Hier erfährst du mehr zur Hydrotherapie und Trockenbürsten

Aber auch Yoga ist im Grunde genommen eine Methode der inneren Selbstmassage, die die von Massagetherapeuten durchgeführte äußere Massage ergänzt. Eine sorgfältig konzipierte Yogastunde ist ideal um das Wasser des Lebens, die Lymphe, in unserem Körper zu bewegen. 

Yoga ist eine Übungsform, die sowohl eine tiefe Atmung, oder Pranayama, als auch Körperbewegungen durch die Asanas ermöglicht. Yoga ist auch eine, der wenigen Übungsform, die sich mit der Sauerstoffanreicherung des Körpers befasst. Die sanfte Bewegung des Zwerchfells beim Ein- und Ausatmen unterstützt die Peristaltik und das ist wie eine innere Massage in den Bauchorganen. Die Atmung löst auch Endorphine im Gehirn aus, die den unruhigen Geist zutiefst beruhigen und zwanghafte Gedanken reduzieren. Das hilft auch Spannungen und Emotionen zu lösen, welche ebenfalls den Lymphfluss behindern können da sie ja immer auch mit Körperspannung in Verbindung stehen. Die natürliche Massage, die während der tiefen Atmung, durch das Zwerchfell erfolgt, saugt die Lymphe buchstäblich von der Peripherie des Körpers zu den Hauptlymphgefäßen. Diese natürliche Massage verhindert einen Lymphstau. Die Asanas (Körperhaltungen des Yoga) dehnen nicht nur Haut, Muskeln sondern auch die inneren Organe gleichmäßig und fördern so den Lymphfluss im ganzen Körper. Diese natürliche Massage reguliert und unterstützt die Arbeit der inneren Organe. Infolgedessen wird die Zellernährung effizienter, die Gewebereparatur wird beschleunigt, und die Lymphknoten, die nicht durch Abfall überlastet sind, können auf Eindringlinge schneller und effektiver mit einer erhöhten Produktion von Lymphozyten reagieren. Darüber hinaus wird die Immunantwort stärker. Verjüngung und Schönheit durch gesteigerten Gesundheitszustand sind die unerwarteten Ergebnisse des richtigen Flusses dieses Wundersystems.

Neben der Atmung  stimuliert eine Vielzahl von Yogapositionen sanft den Lymphfluss. z.B. alle Umkehrstellungen aber auch hüpfen, schütteln oder ganz besonders alle rhythmischen Bewegungen regen den Stoffwechsel und  die Reinigung des Körpers an. Was bei Yoga Beginnern, oft auch zu Entgiftungsreaktionen, Schwindel und Übelkeit führen kann, die aber schnell nachlassen, sobald sich der Körper daran gewöhnt. Ich empfehle deshalb allen die mit Yoga beginnen aber auch nach einer Körpertherapeutischen Behandlung, viel Wasser zu trinken.

Fazit

Wir sind für unsere eigene Gesundheit verantwortlich. Niemand sonst ist es. Und deshalbfinde ich es mit zunehmendem Alter sinnvoll, proaktiv zu sein und die Lymphflüssigkeit in Bewegung zu halten.
Wer rastet rostet oder in dem Sinne des Lymphsystems, wer nicht im Fluss ist, stagniert und verstopft. Das Lymphsystem ist für alle Strukturen des Körpers, lebenswichtig. Solange du dich bewegst und atmest ist alles im Fluss.

Wenn du mehr über den Zusammenhang zwischen Stress und Lymphe erfahren möchtest und wie du, mit einfachen Übungen, mehr Schwung in dein System bringen und dein Imunsystemstärken kannst, zeige ich dir am Infoabend zur somatischen Stress-Regulation.
Melde dich jetzt an zum Infoabend: somatische Stress Regulation.


Hast du Fragen? 

Meine Kernkompetenz ist Berührung und Bewegung. In meiner Arbeit mit Yoga und Körperarbeit, sehe ich es als meine Pflicht mich kontinuierlich weiterzubilden. So habe ich in der letzten Zeit Weiterbildungen in Faszientraining, Continuum Movement, Myofaszialer Manipulation, Craniosakraler und Viszeraler Osteopatie besucht und mich bei Dr. Perry Nickelston dem „Lymphguru“ schlau gemacht. In all diesen Ansätzen geht es um das Element Wasser da fühle ich mich zuhause :-)))


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