Warum Yoga das Gefühl der Verbundenheit steigert » Cristina Hagmann I Werkstatt für somatische Stressregulation, Kundalini Yoga, Körperarbeit I Basel
Viele Menschen wenden sich dem Yoga zu, um Stress abzubauen, aber ebenso viele gehen in die Yogastunde, um ein größeres Gefühl der Verbundenheit zu erfahren - mit sich selbst und mit anderen.
Yogakurse Basel, Stressresilienz, Vagus, Vagustonus, Verbundenheit, Oxitocyn,
55294
post-template-default,single,single-post,postid-55294,single-format-standard,edgt-core-1.2,tribe-no-js,tec-no-tickets-on-recurring,tec-no-rsvp-on-recurring,ajax_fade,page_not_loaded,,vigor child-child-ver-1.0.0,vigor-ver-1.11, vertical_menu_with_scroll,smooth_scroll,vigor-child,tribe-theme-vigor

Warum Yoga das Gefühl der Verbundenheit steigert

Warum Yoga das Gefühl der Verbundenheit steigert

Viele Menschen wenden sich dem Yoga zu, um Stress abzubauen, aber ebenso viele gehen in die Yogastunde, um ein größeres Gefühl der Verbundenheit zu erfahren – mit sich selbst und mit anderen. Wir kommen in die Klasse und fühlen uns getrennt, unverbunden, sogar verärgert (Warum hat sie ihre Matte so nah an meine gelegt?). Wir verlassen die Stunde lächelnd und erwärmt voneinander (Ich hoffe, ich sehe sie nächste Woche wieder!). Und warum? Forschungsergebnissen zufolge kann Yoga das Gefühl sozialer Verbundenheit auf verschiedene Weise verstärken.

Yoga verbessert die Körpersysteme, die mit sozialer Verbundenheit zu tun haben.

Die Forschung zeigt, dass Yoga die Funktion des Vagusnervs, eines Schlüsselnervs für die Stressresilienz, verbessern kann. Menschen mit einem niedrigen Vagustonus haben Schwierigkeiten, sich von stressigen Ereignissen zu erholen, während Menschen mit einem hohen Vagustonus dazu neigen, sich mit größerer Leichtigkeit zu erholen. Der Vagustonus ist nicht nur ein Indikator für die Stressresistenz, sondern steht auch in Zusammenhang mit dem Gefühl der sozialen Verbundenheit. Je höher der Vagustonus ist, desto stärker wird das Gefühl der Verbundenheit empfunden.

Was hat das mit Yoga zu tun?

Zum einen gibt es immer mehr Forschungsergebnisse, die zeigen, dass Yoga den Vagustonus verbessert. Die Meditation der liebenden Güte (bei der man sich selbst und anderen aktiv gute Wünsche sendet) verbessert nachweislich sowohl den Vagustonus als auch das Gefühl der sozialen Verbundenheit.
Fazit?
Aus physiologischer Sicht kann Yoga das Gefühl der Verbundenheit erhöhen, weil es den Vagustonus verbessert.

Synchronisierte Bewegung schafft Bindung.

Die Forschung weist auf eine weitere mögliche Erklärung dafür hin, warum Yoga das Gefühl sozialer Verbundenheit verstärkt: die Wirkung synchronisierter Bewegung. Studien deuten darauf hin, dass in einer Gruppe von Yogaschülern, die gemeinsam atmen und sich bewegen, auch eine mentale Synchronisierung stattfindet. Während sich unsere Körper synchronisieren, synchronisiert sich möglicherweise auch unser Gehirn. Du verlasst die Stunde mit dem Gefühl, Teil von etwas zu sein, das größer ist als Du selbst, weil Dein Gehirn Teil von etwas war, das größer ist als Du selbst – eine Art große, glückliche Geistesverschmelzung.

Barbara Fredrickson, Forscherin auf dem Gebiet der Positiven Psychologie und Autorin des Buches Love 2.0, erklärt: „Wir haben herausgefunden, dass Menschen, die sich als eine orchestrierte Einheit bewegen, später berichten, dass sie ein verkörperlichtes Gefühl der Verbundenheit miteinander erlebt haben – sie sagen, sie fühlten sich lebendig, verbunden, mit einem gegenseitigen Gefühl von Wärme und Vertrauen, während sie sich unterhalten. Andere Studien stimmen dem zu. Wenn in experimentellen Studien heimlich Synchronität erzeugt wird, indem man Menschen im Takt gehen, klopfen, singen, wiegen oder schaukeln lässt, führt dies zu Sympathie, Kooperation und Mitgefühl sowie zum Erfolg bei gemeinsamen Aktionen. Gemeinsame Bewegung steigert das Gefühl der Zusammengehörigkeit und damit das Gefühl der sozialen Unterstützung und Verbundenheit.

Präsenz erhöht dasx Gefühl der Verbundenheit.

Eine letzte Zutat in der Formel: Präsenz. Es hat sich gezeigt, dass die Fähigkeit, im Augenblick ganz präsent zu sein, eine starke Wirkung auf die soziale Bindung hat. Wenn wir bei einer anderen Person voll und ganz präsent sind, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wir ein Gefühl der Verbundenheit und Verbindung erfahren. Ohne Präsenz werden diese Vorteile verwässert.

Dies hat sich in der jüngsten Forschung zu Gehirn, Synchronität und Kommunikation besonders deutlich gezeigt. Studien zur Bildgebung des Gehirns zeigen, dass sich das Gehirn des Zuhörers mit dem des Sprechers zu synchronisieren beginnt, wenn eine Person spricht. Allmählich beginnen ihre Gehirne gleichzeitig zu feuern. Mit der Zeit kann das Gehirn des Zuhörers sogar vorhersagen, wie das Gehirn des Sprechers arbeiten wird, und beginnt, vor ihm zu arbeiten. Dies geschieht nur durch achtsame Aufmerksamkeit; wenn Sie nur halb zuhören, wird sich Ihr Gehirn nur teilweise synchronisieren. Barbara Fredrickson schreibt: „Weit davon entfernt, auf ein oder zwei Hirnareale beschränkt zu sein, scheint das wirkliche ‚Klicken‘ mit jemandem ein Tanz des ganzen Gehirns in einem vollständig gespiegelten Raum zu sein.“

Eine Schlüsselregion des Gehirns bei dieser „Gedankenverschmelzung“ ist die Insula, ein Teil des Gehirns, der mit bewussten Gefühlszuständen zu tun hat. Es wird Yoga-Praktizierende nicht überraschen, dass die Insula dieselbe Hirnregion ist, die durch Achtsamkeitsmeditation aktiviert wird. Es hat den Anschein, dass Achtsamkeitsmeditation – das Gegenwärtigsein im gegenwärtigen Moment -, wie sie so oft in Yogakursen gelehrt wird, das Gefühl sozialer Verbundenheit und Einstimmung verstärkt, indem sie die Insula aktiviert und die Synchronität des Gehirns erhöht. Durch Achtsamkeitsmeditation aber auch durch Mantra singen öffnen wir uns für ein Gefühl tiefer Verbundenheit und Zugehörigkeit.

Yoga bedeutet Vereinigung, und mit dieser wachsenden Zahl von Forschungsergebnissen haben Wissenschaftler einen Weg gefunden, um zu verstehen, wie und warum diese Vereinigung zustande kommt. Wir wissen, dass die Erfahrung der Verbundenheit kultiviert werden kann und dass sie weitreichende Auswirkungen auf Körper und Geist hat. In einer Kultur, die zur Isolation neigt, ist dies in der Tat ein kostbares Geschenk.

Wenn du mehr über meine Yogakurse in Basel, Workshops zu somatischer Stressregulation oder über Bodywork erfahren möchtest, nutze mein Angebot und kontaktiere mich für ein unverbindliches kostenloses Impulsgespräch unter +41 76 416 65 18 oder via E-mail.

Ich freue mich auf Dich Cristina