Mit Umeboshi und Kuzu gegen Frühlingsmüdigkeit » Cristina Hagmann I Werkstatt für somatische Stressregulation, Kundalini Yoga, Körperarbeit I Basel
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Mit Umeboshi und Kuzu gegen Frühlingsmüdigkeit

Mit Umeboshi und Kuzu gegen Frühlingsmüdigkeit

Heute möchte ich dir meine beiden makrobiotischen Lieblingshausmittel vorstellen: Kuzu und Umeboshi.

Ich habe diese japanischen Hausmittel schätzen gelernt, da ich jahrelang an Reizdarm litt und ein so genanntes Leaky-Gut Syndrom hatte und unter diversen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten litt. Mieke Vervecken-Pieters, unsere Kochlehrerin in unserer Shiatsu-Ausbildung, hat mich damit bekannt gemacht und seither begleitet es mich überall hin. Kuzu ist wie Balsam für den Darm und es half mir, nachhaltig meine Darmschleimwand wieder aufzubauen. Als Drink genossen, zusammen mit etwas Umeboshi, Shoyu und einem Stück Ingwer, hilft es beim Entgiften und ist in Shiatsukreisen, bekannt als Geheimwaffe gegen einen Kater. Mittlerweile ist es auch meine erste Wahl wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, da bekanntlich unser Darm der Sitz des Immunsystems ist. Darm gut alles gut.
Anbei etwas mehr Infos und mein Rezept.

Kuzu 

Kuzu, teilweise auch Kudzu geschrieben und mit lateinischem Namen Pueraria lobata, ist eine Kletterpflanze, die eine Höhe von ca. 12 Meter erreichen kann. Sie ist eine Verwandte der europäischen Bohnengewächse. Das Kuzu-Pulver ist die Stärke, die aus der bis zu 100 kg schweren Wurzel gewonnen wird. Dieses Pulver wirkt stärkend und regulierend auf unseren Darm, ist leicht verdaulich und geschmacksneutral. In Japan und Amerika ist Kuzu ein traditionelles Bindemittel und wird mit seiner vielfältigen Wirkung auch in der TCM und der chinesischen Ernährungslehre sehr geschätzt.

Symptome und Wirkung 

Kuzu wirkt lindernd bei Verdauungsbeschwerden jeglicher Art, bei akuten Darmproblemen, besonders bei Durchfall, aber auch Verstopfung, bei Müdigkeit, chronischer Darmschwäche, sowie generell bei einer schwachen Verdauung und Verdauungsproblemen. Bei Erkältungen wirkt Kuzu fiebersenkend. Kuzu ist ein gutes Nahrungsmittel für Menschen, die keine feste Nahrung zu sich nehmen können, z.B. in Phasen der Rekonvaleszenz.

Anwendung

Kuzu stärkt und reguliert unsere Verdauung und regt den Aufbau von Schleimhäuten an. Es kleidet den Magen aus und wird so gerne bei Gastritis eingesetzt. Außerdem reinigt Kuzu unsere Darmwindungen, weshalb es, zur Linderung von akuten Darmproblemen beiträgt. Auch bei Sodbrennen mit Reflux und chronischen Störungen wie Reizdarm ist Kuzu eine sehr gute Wahl.

In der TCM findet das pflanzliche Bindemittel auch bei Bluthochdruck, Diabetes, Allergien, Asthma, Stillproblemen, Übersäuerung und allgemeiner Schwäche seine Anwendung. Es hat abends genossen eine beruhigende Wirkung auf den Geist und kann uns dabei unterstützen, entspannt einzuschlafen.

Zum Eindicken von Suppen, Saucen, Kompotten, Gemüse, Puddings und Süssspeisen löst du 2 TL Kuzu in einem halben Liter kalten (!) Wasser auf, rührst diese weissliche Flüssigkeit in die kochende Speise ein und lässt sie noch ungefähr fünf Minuten mitkochen, damit sie gelieren kann.

Aber nicht nur in der Küche leistet Kuzu wertvolle Dienste. Auch zur kur-mässigen Anwendung sind die weissen, kreide-ähnlichen Würfel bestens geeignet. Wer zum Beispiel eine Antibiotikatherapie hinter sich hat, seine Abwehrkräfte stärken möchte oder seinen Körper allgemein entgiften will, kann 10 Tage lang einen Esslöffel Kuzu in einem Viertelliter kalten Wasser anrühren, kurz aufkochen und morgens auf nüchternen Magen trinken.

Auch in der Frauenheilkunde ist Kuzu bekannt als Mittel zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden und als Stärkungs mittel nach der Geburt. Am Functional Medicine Research Center von Gig Harbour in Washington erhielten Frauen mit starken Wechseljahresbeschwerden täglich 600 mg Kuzuextrakt. Ergebnis: Die Hitzewallungen und Schweissausbrüche verringerten sich. Ausserdem wirkt sich Kuzu positiv auf die Gesundheit der Vaginalschleimhaut aus. Bei eine Substitution von 100-200mg pro Tag in Kapselform wurden massgebliche Erfolge bei Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr erzielt.

Übrigens: Bereits seit einigen Jahren wird Kuzu in Tablettenform für Raucher empfohlen, die eigentlich lieber Nicht-Raucher wären! Grund dafür sind Stoffe, namentlich die Isoflavonoide Daidzin und Daidzeit, die das Verlangen nach Zigaretten so einschränken können, dass auch starke Raucher schon nach vier Wochen in der Lage sind, völlig ohne Glimmstängel auszukommen! Gleichzeitig sollen unter dem Einfluss von Kuzu kaum Entzugserscheinungen wie Unruhe oder Reizbarkeit auftreten. Das ist doch auf jeden Fall einen Versuch wert, oder?

Ebenso erforscht wurde die Wirkung von Kuzu bei Erkrankungen des Stoffwechsels. Im Journal of Agriculture and Food Chemistry ist nachzulesen, dass Forscher herausfanden, dass Kuzu bei drei Stoffwechselerkrankungen mit höchster Wirksamkeit als begleitende Therapie eingesetzt werden kann. Dazu gehören die Hypertonie (Bluthochdruck), die Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel zusammen mit Übergewicht) und die Hypercholesterinämie (erhöhte Cholesterinwerte). Alles Erkrankungen, mit denen die Bevölkerung in den industrialisierten Ländern zunehmend zu kämpfen hat.

Die Forschungsgruppe konnte nachweisen, dass die Isoflavone (sekundäre Pflanzenstoffe) der Kuzuwurzel, vor allem Puerarin, besonders gut bei diesen Stoffwechselerkrankungen helfen. Der Blutzucker soll normalisiert, der Cholesterinspiegel gesenkt und der Glukosegehalt im Blut stabilisiert werden.

 

Umeboshi 

Umeboshi bekannt als die Königin der basischen Lebensmittel! 

Umeboshi heisst wörtlich übersetzt getrocknete Pflaume, wird jedoch aus einer asiatischen Aprikosenart hergestellt. Roh ist Ume ungeniessbar, deshalb wird sie getrocknet und danach in Fässern mit Meersalz und purpurnen Shiso-Blättern (Rote Nessel), die ihr die rote Farbe verleiht, eingelegt und unter Druck gepökelt. Das Einlegen in Salz führt zur Milchsäuregärung, ähnlich der Herstellung von Sauerkraut. Umeboshi sind Lebensmittel und Medizin zugleich. Sie verfügt über besonders wertvolle Inhaltsstoffe, die u.a. das Blut entsäuern, die Verdauung harmonisieren, den Körper entgiften und allgemein stärken.

In der TCM werden Umeboshi – bekannt als „Schwarze Pflaumen“- gegen Parasiten, Geschwüre und zur Unterstützung des Verdauungssystems und des Herzens eingesetzt. Umeboshi haben eine antibakterielle Wirkung, weshalb sie besonders bei Durchfall und Ruhr angewendet werden. Auch bei Halsschmerzen wirken, die salzig-sauren Umeboshi sehr gut. Sie werden auch als japanisches Alka-Seltzer bezeichnet, mit dem Unterschied, dass sie keine Nebenwirkungen haben.

Die Umeboshi enthalten besonders hohe Mengen an alkalisierenden Mineralien wie Eisen, Calcium, Mangan, Kalium, etc. und verschiedene Säuren, welche die Aufnahme der Mineralien unterstützen.

„10 GRAMM UMEBOSHI KÖNNEN DIE SÄURE NEUTRALISIEREN, DIE DURCH DEN VERZEHR VON 100 GRAMM ZUCKER ENTSTEHT.“

Symptome und Wirkung 

Umeboshi wirken lindernd bei Magenübersäuerung und Darmproblemen, als Vorbeugung gegen Müdigkeit, Alterserscheinungen (Umeboshi haben eine antioxidative Wirkung auf das Blut), und regen die Entgiftung nach Verzehr von zu viel schädlichen Nahrungsmitteln wie Zucker, Fett, Alkohol und Milchprodukten. 

Detox-Wunder und Verdauungsbooster

Die Umeboshi unterstützten die Entgiftungsfunktion des Körpers auf ideale Weise. Sie wirken stark antioxidativ und regen die Organzellen von Niere und Leber an. Die enthaltenen Säuren stimulieren die Leber-Funktion und helfen schädigende Stoffe – z.B. künstliche Nahrungsmittel, Medikamentenrückstände und Alkohol – rasch aus unserem Körper zu entfernen. Die Salzaprikose besitzt ausserdem eine antiseptische Wirkung, fördert die Eiweiss-Verdauung und beschleunigt die Darmperistaltik.

Frauenheilmittel und hilfreicher Begleiter in der Schwangerschaft und nach der Geburt

Besonders wertvoll ist die Ume-Pflaume für Frauen. Sie reinigt, entsäuert und stärkt dank ihrem hohen Eisengehalt, das Blut. Der intensive sauer-salzige Geschmack der Umeboshi entfaltet seine Wirkung vorrangig in den Elementen Holz und Wasser und nimmt so vielfältigen Einfluss auf diverse Menstruations und Hormonstörungen.

Während einer Schwangerschaft hat das Blut die Tendenz, saurer zu werden. Morgenübelkeit, Erbrechen, Sodbrennen und Müdigkeit können als Folgen dieser Säure-Basen-Umstellung auftreten und sind häufig ein Symptom der Schwangerschaft. Ein guter Weg um das zu vermeiden, ist der Verzehr von einer Ume-Pflaume zu jeder Mahlzeit. Die Ume-Pflaume greift hier ausgleichend in den Säure-Basen-Haushalt ein, steigert das Wohlbefinden von schwangeren Frauen und dient, wegen ihres hohen Mineralstoffgehalts und blutstärkenden Wirkung als allgmeines Stärkungsmittel nach der Geburt.

 

Rezepte:

Ume & Kuzudrink

Zubereitung und Anwendung 

1 Esslöffel Kuzu in 1 Esslöffel kaltem Wasser aufösen,  

mit 2 Tassen Wasser aufkochen oder mit kochendem Wasser übergiessen, bis das Getränk eine halbtransparente Farbe bekommt, 

dann eine zerstossene Umeboshi-Pfaume oder 1-2 Teelöffel Umeboshi-Mus dazugeben und gut umrühren. 

Evtl. ein paar Tropfen Shoyu-Sojasosse dazu geben oder zusammen mit ein paar Scheiben Ingwer aufkochen. 

Umeboshi als Würzmittel oder Beilage

Die Ume-Pflaume hat einen äusserst intensiven (zu Anfang gewöhnungsbedürftigen, dann süchtigmachenden) salzig-sauren Geschmack und eignet sich hervorragend als Würzmittel für gekochte Speisen, wie Eintöpfe, Suppen, Saucen oder Salate.

Umeboshi können pur, in heissem Wasser eingeweicht als Tee, als Ume-Paste oder in kleine Stückchen geschnitten in Mahlzeiten, z.B. in Reis eingearbeitet verzehrt werden. 

Hinweis: Pro Tag soll nur, ca. eine Pflaume konsumiert werden.

Umesu (Umeboshi-Würze, flüssig) ist speziell im Sommer und bei Hitze sehr gut einsetzbar um den Wasserhaushalt zu regulieren und die Nieren vor Mineralstoffverlust zu schützen (auf 1 Liter Wasser 2 EL Umesu und über den Tag verteilt trinken).

 

Erhältlich ist Kuzu und Umeboshi, in gut sortierten Reformhäusern z.B. im Chrüterhüsli beim Barfüsserplatz in Basel.

Ich freue mich über Rückmeldungen falls dieser Artikel Hilfreich war und wünsche dir viel Spass beim ausprobieren.

Herzlich Deine Cristina